DAS MAGAZIN

Hafen Aktuell

Der Rheinhafen ist ein „starkes Stück Karlsruhe“. Dem Ausdruck geben soll das Magazin „Hafen Aktuell“, das seit dem Jahr 2004 dreimal jährlich erscheint. Berichtet wird über die Karlsruher Rheinhäfen, Aktivitäten in und rund um die Häfen sowie über die in den Häfen ansässigen Unternehmen. Bei rund 5.000 Menschen, die im Hafengebiet in etwa 200 Firmen beschäftigt sind, gibt es immer interessante Themen, über die es sich zu berichten lohnt. Schließlich stellen die Rheinhäfen Karlsruhe einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der Technologieregion dar.

EDITORIAL 01/2025

Verkehrsprognose gibt Impulse

 

Liebe Leserinnen und Leser von Hafen Aktuell,

das Bundesverkehrsministerium hat der Öffentlichkeit am 6. Februar die Teil-Ergebnisse der Strategischen Langfrist-Verkehrsprognose 2040 vorgestellt. Die Ergebnisse dieser Prognose und ihre Bedeutung für das System Wasserstraße werden sehr unterschiedlich gesehen.

Diese Prognose ist Grundlage für die gesetzlich vorgeschriebene Bedarfsplanüberprüfung und somit Teil des Verwaltungshandelns des Bundesministeriums. Für die Wasserstraße fallen die Prognosen allerdings auf den ersten Blick denkbar ungünstig aus, da das zuständige Fachreferat und seine externen Dienstleister von einem negativen Mengenwachstum ausgehen. Sprich: Die Wasserstraße verliert rein mit Blick auf die Tonnage deutlich, während die Schiene stagniert und die Straße erhebliche Zuwächse verzeichnen soll.
Prognosen sind ein bewährtes Instrument für die grundlegende Verkehrswegeplanung. Prognosen sind aber kein Abbild der Zukunft, sondern eine möglichst weitgehende Annäherung auf fachlich-wissenschaftlicher Ebene. Damit verbunden unterliegen Prognosen einer Vielzahl von Unwägbarkeiten, da sie Abstraktionszwängen unterliegen und durch die Validität ihrer Prämissen bestimmt sind. Zudem können sie nicht sicher absehbare künftige Effekte modellieren. Entsprechend trifft folgende Redewendung zu: Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Der Verein für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V. (VBW) bewertet und interpretiert die Prognose folgendermaßen:
„Der Rückgang fossiler fester und flüssiger Brennstoffe als Transportgut in der Binnenschifffahrt ist Teil der gesellschaftlich gewünschten Transformation und damit grundsätzlich positiv zu bewerten.
Wir sehen Prognosen als Impulse für politische Gestaltung. Für die Wasserstraße interpretieren wir die Ergebnisse der Verkehrsprognose als Auftrag an die Bundespolitik, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass die Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße eine noch stärkere Rolle bei der Bewältigung des Gütermengenwachstums spielen können.
Dies sehen auch die mit Schiene und Straße befassten Verbände so. Aus unserer Sicht ist diese Zielsetzung alternativlos. Der prognostizierte Güterverkehrszuwachs von 50 Prozent wird die angesichts des Sanierungsstaus an Bundesfernstraßen und abgelasteter Brücken ohnehin schon stark eingeschränkten Hauptverkehrsachsen weiter belasten. Der Verkehrsträger Straße kann die prognostizierten Mengenzuwächse weder infrastrukturell noch mit Blick auf die Folgen des demografischen Wandels aufnehmen. Auch die Aufnahmekapazität der Schiene ist aufgrund der Infrastruktursituation deutlich limitiert.
Die Verkehrsprognose zeigt außerdem, dass die Binnenschifffahrt in den Bereichen Agrarrohstoffe, chemische Erzeugnisse, Steine und Erden, Metalle und Metallerzeugnisse, Sekundärstoffe und Abfälle sowie Nahrungs- und Genussmittel, Konsumgüter, Großraum und Schwergut große Zukunftschancen hat. In diesen Bereichen werden deutliche Zuwächse von über 52 Prozent in den kommenden 15 Jahren prognostiziert. Viele dieser Güter haben eine deutlich höhere Wertschöpfungsdichte als die wegfallenden Massengüter. ‚Klasse statt Masse‘ ist also die Devise für die Binnenschifffahrt.“

Schon jetzt möchte ich Sie ganz herzlich zum HafenKulturFest einladen, das Ende Juni wieder mit einem bunten Programm rund um das Hafenbecken aufwartet.
Viele sonnige Momente wünsche ich Ihnen, genießen Sie den Frühling und tanken Sie Energie für die täglichen Herausforderungen.

Herzlichst, Ihre Patricia Erb-Korn

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