Während im vergangenen Jahr in Mannheim die Umsetzung wichtiger Vorhaben des Bundesverkehrswegeplans der ‚Düsseldorfer Liste‘ prominent eingefordert wurde, soll in diesem Jahr – unter Beteiligung der anderen Bundesländer, der ostniederländischen Provinzen, der Häfen, von Logistik- und Wirtschaftsverbänden sowie Planungsverbünden – die Absichtserklärung ‚Perspektive nachhaltige Rheinschifffahrt 2030‘ vorbereitet werden.

Die ‚Perspektive nachhaltige Rheinschifffahrt 2030‘ soll für alle genannten Beteiligten ein mittel- und langfristiges Regel- und Anreizsystem für einen grünen Binnenschifffahrtskorridor Rhein schaffen – mit dem Zieljahr 2030 und dem Langfristziel 2050.
Damit funktionierende Business Cases auch für mehr kombinierten Verkehr und neue Transportgüter, wie erneuerbare Energien, Produkte der Kreislaufwirtschaft oder Großraum- und Schwerlasttransporte entstehen, sollen die jeweiligen politischen wie wirtschaftlichen Anstrengungen der Unterzeichnenden genannt werden, mit denen klimagerechte Technologien, ausreichend geeignete Umschlagsflächen sowie effiziente Planungs- und Genehmigungsprozesse in einem Level-Playing-Field des ‚Systems Wasserstraße‘ entwickelt, verfügbar gemacht und auskömmlich finanziert werden können.

Allen Akteuren des Systems Wasserstraße soll letztlich eine Vision für eine nachhaltige, zuverlässige und konkurrenzfähige Schifffahrt auf dem Rhein und den verbundenen Wasserstraßen zur Verfügung stehen, welche Planungssicherheit schafft, damit dauerhaft funktionierende und klimagerechte Logistikketten bestehen, die die Straßen von LKW-Verkehren entlasten und die Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft gewährleisten.
Konkret wird in der Absichtserklärung ‚Perspektive nachhaltige Rheinschifffahrt 2030‘ ein 12-15 monatiger Prozess in drei Arbeitsgruppen (Häfen, Antriebe, Logistikketten) mit jeweils drei Treffen verabredet, mit dem Ziel geeignete Maßnahmen zu identifizieren mit welchen Maßnahmen auf welcher administrativer Ebene (Kommune, Häfen, Bundesländer/Provinzen und Nationalstaaten) eine Transformation für eine klimagerechte, wirtschaftliche und zuverlässige Rheinschifffahrt erreicht werden kann.
Eine lange Liste an Unterzeichnern wird zeigen, dass die Beteiligten ihre Verantwortung für grüne Logistikketten ernst nehmen, den Rhein als Wasserstraße dafür als essenziell ansehen und sich hierfür erheblich mehr gesellschaftliche Beachtung wünschen, damit am Ende die als geeignet erachteten Maßnahmen auch – soweit erforderlich – unterstützt beziehungsweise finanziert werden.

Nutzen wir die warmen Sommertage, zu regenerieren, die eigenen Akkus aufzuladen um dann mit frischer Energie die bevorstehenden Herausforderungen anzugehen.

Herzlichst, Ihre Patricia Erb-Korn